Die Geschichte

des ASB in der Region Rheinstetten-Rastatt

Heute kennen und nutzen viele Menschen auch über Rheinstetten hinaus ihren ASB Rheinstetten-Rastatt, wie er seit 2000 heißt. Er hat sich zu einem modernen, sozialen Dienstleistungszentrum mit einem umfangreichen Angebot entwickelt. Den Grundstein dafür hat vor über 50 Jahren eine private Initiative gelegt.

Wie alles begann

Am 26. Juli 1973 fand auf Initiative des Rettungssanitäters Richard Stumpf die Gründungsversammlung des ASB Mörsch, so der damalige Name, statt. Kurz danach folgte die erste Mitgliederversammlung mit Wahl des Vorstandes: Bernd Horldt wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, weitere Vorstandsmitglieder waren Richard Stumpf, Klaus Bansemir und Klaus Klingmann. Am 20. Oktober 1973 ging es dann los mit dem ehrenamtlichen Bereitschaftsdienst und einem Leihfahrzeug des ASB Karlsruhe, das bald schon durch einen eigenen Krankenwagen abgelöst wurde.

Die Rettungswache entsteht

1976 nahm der Gedanke, eine eigene Rettungswache zu bauen, konkrete Formen an. Die Gemeinde stellte das Grundstück; der Verein baute ein Fertighaus darauf. Am 23. Januar 1976 konnte der ASB seine neue Rettungswache in der Jakobstraße 1 beziehen. Im Laufe der folgenden Jahre wuchs der Verein kräftig: die Mitgliederzahl stieg, drei Krankenfahrzeuge waren im Einsatz, das Gebäude wurde erweitert, Notfallkurse für Führerscheinbewerber wurden angeboten, die Jugend-Arbeit ausgebaut und es gab viele gesellige Aktionen und Treffen. Doch dann sahen die Krankenkassen keinen Bedarf mehr für die ASB Rettungswache. Das bedeutete 1991 das Aus und war ein schwerer Schlag für die ehrenamtlichen Rettungssanitäter, die viel Herzblut in das Projekt gesteckt hatten. Doch der ASB gab nicht auf. Stattdessen begann man, einen mobilen sozialen Hilfsdienst für Senioren und Menschen mit Behinderung zu etablieren.

Vom Erste Hilfe-Leister zur Wohlfahrts-Organisation

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Arbeit in vielen Werkstätten und Betrieben teilweise lebensgefährlich. Maschinen verursachten schwere und oftmals tödliche Unfälle. Arbeitsschutz- oder Unfallverhütungsvorschriften waren unbekannt. Ausgebildete Ersthelfer oder Verbandsmaterial an den Arbeitsplätzen gab es ebenfalls nicht.

Im Jahr 1888 haben sechs Berliner Zimmerleute die Initiative ergriffen und den ersten „Lehrkursus über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen“ durchgesetzt. Sie sind nicht nur die Gründerväter des heutigen ASB, sondern haben auch der Notfallrettung in Deutschland wesentliche Impulse gegeben.

Heute ist der ASB eine in ganz Deutschland tätige Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation. Über 1,5 Millionen Menschen unterstützen mit ihrer Mitgliedschaft den Arbeiter-Samariter-Bund. Er besteht aus 16 Landesverbänden, 205 Regional-, Kreis- und Ortsverbänden und 125 GmbHs. Bundesweit beschäftigt der ASB rund 50.000 hauptamtliche und mehr als 20.000 ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeiter.